Eine experimentelle Auseinandersetzung mit großformatigem 3D-Druck. 3D-Druck im kleinen Format hat längst Einzug in zahlreiche Industrie- und Gestaltungsprozesse erhalten hat. Wir erforschen mit hugefancy eine neue Skala – die menschlichen Skala! Das Projekt ist eine Gemeinschaftsarbeit zusammen mit Robin Godwyll.
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Digitale Fertigungsmethoden ermöglichen völlig neue Gestaltungsräume und Prozessketten. Jedes gedruckte Objekt kann einzigartig und individuell geformt sein. Es sind keine aufwendigen Formbauten notwendig. Eine individuell abgestimmte und zugleich effiziente wirtschaftliche Perspektive wird eröffnet.
Im Umgang mit neuen Technologien, wie auch im Umgang mit neuartigen Aspekten einer etablierten Technologie ist es wichtig, als Gestaltende direkten Zugang zu diesen Technologien zu haben.
Es folgt eine Kurzfassung über den Bau der Maschine. Sie ist abstrakte Symbiose aus Open-Source Technologie sowie industrieller Hardware und wurde komplett von uns konzipiert und entwickelt.



  • Tisch von oben
  • Laserzelle
Als Gestalter*innen arbeiten wir an der Grenze von Technik, Design und Kunst. Wir profitieren enorm von einer öffentlichen und dezentralen Art des Wissenstransfers. Entsprechend sehen auch wir selbst uns in der Pflicht, unsere Erkenntnisse, Tools und Ergebnisse weiter zu geben und für andere zugänglich zu machen. Den Bauprozess sowie 3D-Modelle, Herstellungsdaten und eigens programmierte Software stellen wir über verschiedene Plattformen öffentlich und erweitern so das kollektive Gedächtnis der Maker-Community.




Das FDM basierende 3D-Druckverfahren nutzt Kunststoffe und bringt sie durch Aufschmelzen und präzises Aufeinanderschichten in dreidimensionale Formen. Thermoplastische Kunststoffe sind für dieses Verfahren geeignet wie kein anderes Material. Zugleich basieren Kunststoffe meist auf Erölbasis und sind in vieler Hinsicht problematisch. Eine zentrale Frage unseres Vorhabens ist es deshalb, wie wir mit dieser Ressource verantwortungsvoll umgehen können.

Zur Herstellung der nachfolgenden Serien wurden ausschließlich Recyclate verwendet. Die Verarbeitung findet stets sortenrein als Monomaterial statt. So kann ein Objekt nach dem Ableben recycelt und dem Kreislauf zurückgegeben werden. Eine Inspirationsquelle sind Precious Plastic, das von Dave Hakkens ins Leben gerufen wurde. Precious Plastic macht mir ihren Entwürfen auf eine Kreislaufweirtschaft rund um das Thema Kunststoff aufmerksam. Genau hier möchten wir ebenfalls ansetzen – wir teilen die Leidenschaft und vereinen diese mit digitalen Fertigungsmethoden. Nachfolgend Ergebnisse und Impressionen der ersten Schritte mit unserer digitalen Fertigungsprozess.
  • Nummer 8 Druck
  • 3D Druck innen
Erste Druckversuche und Kalibrierungen sind erfolgreich abgschlossen. Mit den nun folgenden Drucken und Serien wird folgernder Ansatz verfolgt:
Die geschaffenen Objekte haben einen individuellen und direkten Bezug zum Menschen. Eine derartige Gestaltung soll unseren Umgang mit diesen Objekten aufwerten und unsere Wertschätzung entsprechend positiv beeinflussen. Eine formelle und/ oder emotionale Verbindung zum Menschen wird aufgebaut. Es werden Alltagsgegenstände erschaffen, die weit mehr sind als Gebrauchsgüter.




Wie können wir als Gestalter*innen diese Möglichkeit Nutzen und Objekte schaffen, die unsere bisherige Beziehung zu Alltagsobjekten neu denken oder infrage stellen? Diese Frage bleibt auch nach unseren ersten Entwürfen bestehen. Nachdem technische Aspekte und erste Herausforderungen bewältigt sind, richten wir unsere Aufmerksamkeit dieser zentralen Fragestellung. Wir suchen nach Wegen die Erkenntnisse, die wir in den Experimenten erlangt haben, weiter zu denken und auf die Probe zu stellen.

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